Lesung im Tschechischen Zentrum München mit Jakuba Katalpa, Autorin von „Němci“ (dt.: „Die Deustchen“), einem Roman über eine generationsübergreifende deutsch-tschechische Familientragödie.

Jakuba Katalpas Roman Němci erschien 2012 im Brünner Host-Verlag
Das Thema Vertreibung hat sich im letzten Jahrzehnt als fruchtbar für Romane erwiesen, vor allem innerhalb einer neuen Generation junger tschechischer Autorinnen. Den ersten großen Erfolg hatte Radka Denemarková vor gut neun Jahren mit Peníze od Hitlera (dt.: Geld von Hitler; veröffentlicht 2009 in Deutschland als Ein herrlicher Flecken Erde). Danach folgte Kateřina Tučkovás Vyhnání Gerty Schnirch (dt.: Die Vertreibung der Gerta Schnirch), und als Jakuba Katalpa 2012 Němci (dt.: Die Deutschen) herausbrachte, wuchs erneut die Zahl der Frauen, die sich literarisch mit einem der heikelsten Kapitel der deutsch-tschechischen Vergangenheit auseinandersetzen.
Auf Einladung des Adalbert Stifter Vereins, des Deutschen Kulturforums östliches Europa und des Tschechischen Zentrums München ist Katalpa am 13. Mai 2014 in die bayerische Landeshauptstadt gereist, um aus ihrem preisgekrönten dritten Roman zu lesen. Für das Münchner Publikum war diese Lesung etwas Besonderes, weil das Buch noch nicht auf Deutsch vorhanden ist. Während Katalpa in ihrer Muttersprache vorlas, wurden die Auszüge, speziell übersetzt ins Deutsche von Doris Kouba, auf eine Leinwand projiziert, damit die Prosa nicht nur für Gäste mit Tschechisch-Kenntnissen zu genießen war.