Über Google zur Kunst

Vernissage Hubálek

Bei der Vernissage von „Confidential Reports“

Die Ausstellung „Confidential Reports“ zeigt eine neue Reihe von figuralen Gemälden des tschechischen Malers Jabuk Hubálek.

Wer glaubt, etwas Fotografisches in den Gemälden Jakub Hubáleks zu erkennen, ist sicherlich auf der richtigen Spur. Denn viele seiner Werke sind auf Grundlage von Bildern entstanden, über die der junge Künstler im Internet gestolpert ist: „Ich benutze Google häufig als Inspirationsquelle, da kann man sich das aussuchen, was einem passt“, sagt er dazu.

Seine in schwarz-weiß gehaltenen Gemälde, die zurzeit in der Münchner Projektgalerie MUNIKAT zu sehen sind, haben aber durchaus ein Eigenleben entwickelt und sind weit entfernt von den ursprünglichen Motiven. Oft sieht es so aus, als hätte jemand das Bild mit seinen Fingern berührt, bevor es trocken war, oder versucht, die Gesichter mit einem Radiergummi zu löschen. Schärfe trifft plötzlich auf wirre, verschwommene Umrisse; das Vertraute wird verfremdet.

Es ist nicht das erste Mal, dass Hubálek eine Ausstellung in der bayerischen Landeshauptstadt hat. Vor ein paar Jahren wurden seine Bilder im kultigen Lokal Café Kosmos in der Dachauer Straße gezeigt. München hatte aber auch vorher schon eine besondere Bedeutung für den 31-Jährigen, weil er während seines Studiums an der Akademie der Bildenden Künste in Prag ein Praktikum an der hiesigen Kunstakademie absolvierte. „Es ist eine tolle Stadt, ich habe hier viele Freunde“, erklärt Hubálek.

Insbesondere lobt er die Offenheit des modernen deutschen Publikums gegenüber der Kunst: „Die Leute in Deutschland reagieren besser auf meine Bilder; besser vielleicht als in Tschechien.“ Erst langsam ändere sich die Wahrnehmung Hubálek zufolge auch unter seinen Landesleuten.

Die Ausstellung läuft noch im MUNIKAT (Gabelsbergerstraße 26) bis zum 4. Oktober 2014. Am 2. Oktober findet dort um 18 Uhr eine Finissage in Anwesenheit des Malers statt. 

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